12.07.2019 – 31.08.2019
Cosima Hawemann transferiert fotografische Ausgangsbilder durch Übermalungen aus ihren vertrauten Sphären medialer Alltäglichkeit in eine Kombination aus Gegenständlichem und Abstraktion.
Hierdurch entstehen Gestalten zwischen Tag und Traum, zwischen Mann und Frau, Geschlechtergrenzen verschwimmen zu einem Dazwischen.
Die Einmaligkeit und die Echtheit der uns umgebenden Welt werden in Frage gestellt. Ihre Figuren changieren in einem malerischen Zustand zwischen Auflösung und Manifestation.
Modefotos aus Magazinen werden nach dem Prinzip der Weiterverwendung behandelt und als Material für die eigene Arbeit ausgesucht, eingescannt, digital bearbeitet und als Ausgangspunkt für eine Kombination aus Fotografie und Malerei betrachtet. Die Arbeiten auf Papier loten das Verhältnis dieser Medien -Fotografie und Malerei- aus und spielen mit den alltäglichen Sehgewohnheiten des Betrachters.
Schon in der Auswahl der von ihr angewandten Techniken spiegeln sich also Gegensätze: Analoges und Digitales sowie Freies und Schablonenhaftes wird gemischt.
So souverän wie Cosima Hawemann mit verschiedenen künstlerischen Techniken jongliert, so gekonnt bettet sie Erinnerungen an kunsthistorische Epochen wie den Symbolismus oder Expressionismus in ihre Arbeiten ein. Ähnlichkeiten mit Munch oder Bacon sind zu finden.
Diese Erinnerungen werden aber nie zu konkret ausformuliert, sondern klingen hier oder da durch eine Strichführung oder eine ungewöhnliche Farbwahl an.
Somit endet es wie es angefangen hat: mit einem vagen Wissen, welches aber sich niemals zur handfesten Gewissheit manifestiert.
Cosima Hawemann studierte von 1994 und 2004 Freie Kunst/Malerei an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, unter anderem bei Prof. Jörg Immendorf, als dessen Assistentin sie gleichzeitig tätig war.
Ihre Bilder sind in vielen nationalen Institutionen als auch in internationalen privaten Sammlungen vertreten.